05. Mai 2010 15:04
Spritsparkönig Gerhard Platter hat seine jüngste Herausforderung geschafft:
Mit einem neuen Spritspar- und Reichweitenrekord endete am Schluss der IAA
in Frankfurt die Eco -Tour eines serienmäßigen Seat Ibiza Ecomotive.
Als erstes Auto passierte der Ibiza ohne Tankstopp 12 Staaten, 22 Grenzen
(zwischen der Schweiz und Lichtenstein gibt es keinen Grenzübergang) und
legte dabei genau 1.910,3 Kilometer zurück. Der 80 PS starke 1.4 Liter Ibiza
verbrauchte für diese Strecke genau 44,1 Liter, was einem
Durchschnittsverbrauch von 2,34 Liter auf 100 Kilometer entspricht. Das ist
um 35 Prozent weniger als der ohnedies schon niedrige Normverbrauch von 3,7
Liter auf 100 Kilometer. Und das, obwohl die Strecke über zwei Alpenpässe,
den 1.375 Meter hohen Brennerpass und den 1.802 Meter hohen Arlbergpass,
führte. In Österreich durchfuhr der Ibiza Ecomotive übrigens sechs
Bundesländer.
Normverbrauch um 35 Prozent unterboten
Gerhard Plattner wollte
mit dieser Tour beweisen, dass der niedere Normverbrauch moderner Autos
nicht nur einen theoretischen Wert darstellt, sondern in der Praxis sogar
noch unterboten werden kann. Platter unterbot den Wert gleich um 35 Prozent.
Richtige Fahrfreude kommt bei so einer Fahrweise natürlich nicht auf und
besonders eilig sollte man es auch nicht haben. Trotzdem kann man diese
Leistung nicht oft genug loben.
Plombe und Gutachter dabei
Am Start im polnischen Cieszyn wurde
der eingesetzte Ibiza von einem Funktionär der International Police-Motor
Corporation verplombt. Die Route führte über Mosty (CZ), Bratislava (SK),
Hegyeshalom (H), Eisenstadt und Graz (A), Varazdin (HR), Maribor (SLO),
Klagenfurt und Villach (A), Toblach (I), Innsbruck und Feldkirch (A), Schaan
(FL), Zürich (CH) und St. Louis (F) nach Frankfurt am Main. Die intakte
Plombierung und das zweite Nachtanken wurden von einem vereidigten Gutachter
überwacht.
Auch die Jahreszeit war ausschlaggebend
Der serienmäßige Ibiza
Ecomotive, mit dem Plattner den neuen Verbrauchsrekord aufstellte, ist
dasselbe Auto, mit dem er vor einigen Wochen vom Seat-Werk Martorell ohne
Nachzutanken bis Göttingen fuhr. Dass er bei der 12-Staaten Tour noch
weniger Diesel als damals verbrauchte, führt Plattner auf die Jahreszeit
zurück: „Ich hatte damit gerechnet, dass in der Nachsaison weniger Verkehr
auf den Hauptrouten ist.“ Und seine Rechnung ging auf.