Russland

13 Kinder tot: Ferienlager wird geschlossen

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Bei einem Bootsausflug kamen mindestens 13 Kinder ums Leben.

Nach dem Tod von mehreren Kindern bei einem Bootsausflug im Nordwesten Russlands haben die Behörden das betroffene Ferienlager geschlossen. Der Zivilschutz bereite sich darauf vor, die etwa 190 verbliebenen Teilnehmer des Sommerlagers in der Teilrepublik Karelien nach Hause zu bringen, sagte Behördenleiter Wladimir Putschkow am Montag in der Regionalhauptstadt Petrosawodsk.

In Sturm geraten

Etwa 50 Kinder waren am Wochenende bei einer Tour mit Paddelbooten nördlich von St. Petersburg in einen Sturm geraten. Mindestens 13 Kinder kamen ums Leben. Zuvor hatten Agenturen auch von einem toten Erwachsenen berichtet. Der Zivilschutz suchte am Ufer des Sees Sjamosero nach einem weiteren vermissten Kind. Die Sicherheitskräfte nahmen fünf Verantwortliche und Betreuer des Ferienlagers fest. Die Justiz ermittelt wegen einer möglichen Verletzung der Sicherheitsvorschriften. Den Verdächtigen drohen bei einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis.

14.000 Euro Schmerzensgeld

Viele der ertrunkenen Kinder kamen nach Behördenangaben aus Moskau. In Karelien und in der russischen Hauptstadt wehten die Fahnen am Montag auf halbmast. Familien, die ein Todesopfer zu beklagen haben, sollen umgerechnet knapp 14.000 Euro erhalten.

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