Flüchtlinge

17 Schlepper auf Sizilien festgenommen

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Flüchtlinge zahlten für Überfahrt auf Schlauchboot bis zu 1.000 Euro.

17 mutmaßliche Schlepper sind am Donnerstag von der italienischen Polizei im Hafen von Palermo festgenommen worden. Sie stammen aus Senegal, Gambia und der Elfenbeinküste. Sie sollen die Überfahrt hunderter Flüchtlinge an Bord von Schlauchbooten organisiert haben.

Migranten berichteten
Die Schlepper wurden aufgrund der Berichte von 25 Migranten festgenommen, die am Mittwoch in Palermo eingetroffen waren. Die Migranten berichteten, sie seien von den Schleppern geschlagen und bedroht worden. 1.000 Euro pro Kopf mussten sie für die Seefahrt zahlen.

Spannungen
Die Flüchtlingskrise sorgt für Spannungen auch außerhalb Siziliens. Der Bürgermeister der Kleinstadt Ventimiglia an der italienisch-französischen Grenze, Enrico Ioculano, und elf Gemeinderatsmitglieder reichten am Donnerstag ihren Rücktritt ein. Sie protestierten somit gegen die Regierung von Premier Matteo Renzi, die sie ihrer Ansicht nach im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik allein gelassen habe.

Flüchtlingslager geschlossen
In Ventimiglia wurde kürzlich ein Flüchtlingslager geschlossen. Migranten würden auf den Straßen der Stadt übernachten, bemängelte der Bürgermeister, der von der Regierung mehr Unterstützung verlangte und über chaotische Zustände in der Stadt klagte. Innenminister Angelino Alfano hatte erst vor zwei Wochen die Ortschaft besucht, die seit Jahren mit hohen Flüchtlingszahlen konfrontiert ist.

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