Aus Libyen

25.000 Ägypter fliehen vor ISIS

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Das Enthauptungsvideo koptischer Christen löst Fluchtwelle aus.

Nach der Veröffentlichung eines Videos, das die Enthauptung koptischer Christen aus Ägypten durch die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Libyen zeigt, sind mehr als 25.000 Ägypter aus dem Nachbarland geflohen. Etwa 21.400 Menschen seien am Grenzübergang Sallum aus Libyen nach Ägypten eingereist, teilte das Außenministerium in Kairo am Freitag mit.

Weitere 4100 Menschen seien zunächst nach Tunesien gereist und von dort nach Ägypten geflogen worden.

Der libysche IS-Ableger hatte Mitte Februar ein Video veröffentlicht, dass die Enthauptung von 21 koptischen Christen zeigte, die meisten von ihnen Ägypter. Als Vergeltung flog die ägyptische Luftwaffe zusammen mit den libyschen Streitkräften Angriffe auf IS-Stellungen in Libyen. Zudem rief Kairo alle Ägypter auf, Libyen zu verlassen.

Es wird geschätzt, dass die Zahl der in Libyen lebenden Ägypter in die Hunderttausende geht. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 herrschen in dem Land Chaos und Gewalt.

 

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