Flüchtlinge

39 Leichen aus Mittelmeer geborgen

Teilen

Seit Dienstag wurden mehr als 4.000 Schutzsuchende vor Italiens Küste gerettet.

In den vergangenen zwei Tagen sind 39 Leichen an Bord von Flüchtlingsbooten im Mittelmeer geborgen worden. Nachdem bereits am Mittwoch 22 tote Flüchtlinge in einem Schlauchboot vor der italienischen Küste entdeckt wurden, waren es am Donnerstag weitere 17 Leichen, teilte die italienische Küstenwache mit. Zu den Toten zählen 21 Frauen und ein Kind.

Die 17 Leichen von Männern und einem Minderjährigen waren im Lagerraum eines Schiffes entdeckt worden. Die Menschen könnten wegen der Gas-Emissionen des Motors gestorben sein, berichteten die Rettungsmannschaften am Donnerstagabend. Die anderen 22 Leichen wurden am Mittwoch vom Schiff Aquarius mit Personal der humanitären Organisation "Ärzte ohne Grenzen" an Bord geborgen.

Schock

"Die Überlebenden haben mehrere Stunden lang mit den Leichen verbracht. Sie waren zu geschockt, um über die Ereignisse zu berichten. Es ist noch unklar, wie diese Menschen gestorben sind", berichtete Jens Pagotto, Einsatzchef von "Ärzten ohne Grenzen" für die Rettungsaktion im Mittelmeer.

Seit Dienstag wurden im Mittelmeer über 4.000 Flüchtlinge gerettet, 1.128 davon allein am Donnerstag. Acht Einsätze wurden von der Küstenwache am Donnerstag koordiniert. Allein am Dienstag waren es mehr als 3.200 gerettete Flüchtlinge. Mit den jüngsten Rettungsaktionen erreichten nach UNO-Angaben in diesem Jahr bisher mehr als 80.000 Flüchtlinge Italien.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.