Nordspanien

40 Verletzte nach 10-Meter-Stier-Sprung

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Ein Stier in Spanien sah plötzlich rot. Er nahm vor allem Zuschauer mit roten T-Shirts ins Visier. Einige davon liegen jetzt im Krankenhaus.

 

Sekunden des Schreckens für Stierkampf-Fans in Spanien: Ein wildgewordener Stier hat Mittwochabend die Tribüne einer Stierkampfarena in Nordspanien gestürmt und im Publikum eine Panik ausgelöst. Mehr als 40 Zuschauer wurden verletzt, zwei davon schwer. Das Tier hatte in der Mitte der Arena der Stadt Tafalla in der Region Navarra Anlauf genommen, dann wuchtete es sein Körpergewicht von 500 Kilogramm im Stil eines Turnierpferds über die Balustrade.

 

Amoklauf
"Quesero" (der Käsige) lief auf der voll besetzten Tribüne mehrere Stufen empor und rannte alle Menschen über den Haufen, die sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnten. Die Zuschauer sprangen in panischer Angst zur Seite. Viele der 3.500 Besucher kletterten über die Barrieren.

Überwältigt
Ein Ex-Torero unter den Zuschauern machte sich daran, den Stier zu bändigen. Beherzte Männer halfen ihm. Sie überwältigten das Tier und fesselten es mit einem Seil. "Quesero“ musste seinen Sturmlauf mit dem Leben bezahlen. Er bekam einen Dolchstoß in den Nacken versetzt.

Polit-Thema
In Spanien wird derzeit über den Stierkampf debattiert, nachdem die Region Katalonien ihn Ende Juli verboten hatte. Katalonien brach als erste spanische Region mit der uralten Tradition.

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