Heftige Kämpfe

50 Tote bei Unruhen in Zentralafrika

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Kämpfe zwischen Ex-Rebellen und Dorfbewohnern

Bei Unruhen im Nordwesten der Zentralafrikanischen Republik sind nach Militärangaben fast 50 Menschen getötet worden. Dutzende weitere seien am Dienstag bei Kämpfen zwischen Mitgliedern der früheren Rebellengruppe Seleka und Dorfbewohnern verletzt worden, hieß es am Mittwoch aus Militärkreisen. Die meisten Opfer seien "kaltblütig in ihren Häusern" getötet worden. Am Mittwoch hätten die Kämpfe aufgehört.

Die Ex-Rebellen hatten den Angaben zufolge in dem Dorf Garga, rund 200 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangui, einen Stützpunkt eingerichtet. Sie hätten den Einwohnern des Dorfes "ihre Gesetze aufgezwungen" und die Arbeit in der örtlichen Mine verhindert. Deshalb hätten die Bauern Selbstverteidigungsgruppen gegründet und den Stützpunkt am Montag angegriffen. Die Séléka-Mitglieder hätten wiederum mir Gewalt geantwortet. Sie seien von Tür zu Tür durch das Dorf gegangen und hätten gezielt Männer und Jugendliche getötet. Viele Bewohner seien inzwischen geflohen.

Die Seleka-Bewegung hatte Ende März die Macht in Zentralafrika übernommen. Seither rutscht das Land zunehmend in Gewalt und Chaos ab. Die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen den muslimischen Seleka-Mitgliedern und den Dorfbewohnern, die zur christlichen Bevölkerungsmehrheit gehören, nähren Sorgen um eine Zunahme religiöser Spannungen in dem Land.

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