Vor den Galapagos-Inseln

6.000 verstümmelte Haie auf Schiff gefunden

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Besatzung muss sich nun wegen Fangs bedrohter Tiere vor Gericht verantworten.

An Bord eines vor den Galapagos-Inseln gestoppten Schiffes aus China haben die Behörden mehr als 6.000 Haie entdeckt, darunter auch vom Aussterben bedrohte Arten. Auf der 98 Meter langen "Fu Yuan Yu Leng 999" hätten sich 6.623 Haie befunden, teilte die Nationalparkverwaltung des zu Ecuador gehörenden Pazifik-Archipels am Sonntag mit.

Das chinesische Schiff war Mitte August gestoppt worden, als es illegal vor der als Weltnaturerbe eingestuften Inselgruppe kreuzte. Haiflossen gelten in Asien als Delikatesse. Die 20 Besatzungsmitglieder der "Fu Yuan Yu Leng 999" wurden in Untersuchungshaft genommen und müssen sich nun vor Gericht verantworten.

Das ecuadorianische Recht sieht für die Zerstörung von geschützter Flora und Fauna Haftstrafen zwischen einem und drei Jahren vor. Rund um die Inseln, deren einzigartige Tier- und Pflanzenwelt einst den britischen Forscher Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie inspirierte, sind 138.000 Quadratkilometer Ozean geschützt. Es ist das größte Meeresschutzgebiet der Erde.
 

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