Wahlen im Sudan

9 Regierungspartei-Mitglieder getötet

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Persönliche Fehde: Ein politischer Hintergrund wird bestritten.

Während den Wahlen im Sudan sind neun Mitglieder der Regierungspartei NCP getötet worden. Nach Angaben einer NCP-Sprecherin vom Donnerstag drangen Soldaten aus dem halbautonomen Südsudan in das Haus des Parteipräsidenten in Raja ein und erschossen ihn und acht weitere Personen. Die Tat habe sich bereits vor drei Tagen ereignet und sei aus Wut darüber begangen worden, dass viele Wähler in der südlichen Region für die NCP gestimmt hätten.

Persönliche Fehde
Die aus einer Rebellengruppe hervorgegangene Volksbefreiungsbewegung SPLM, deren Hochburg sich im Süden befindet, bestritt eine Beteiligung und bezweifelte einen politischen Hintergrund. Vielmehr habe es sich um eine persönliche Fehde wegen einer Liebschaft gehandelt, bei der sich Ehemann und Liebhaber angegriffen hätten.

Bei den fünftägigen Wahlen werden der Präsident, das Parlament und die Gouverneure der Bundesstaaten gewählt. Nach dem Boykott der größten Oppositionspartei im Norden sieht es derzeit danach aus, als ob Präsident Omar Hassan al-Baschir im Amt bestätigt wird. Er wird als Kriegsverbrecher vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht.

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