Acht Leichen

Französische Baby-Mörderin gesteht alles

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Sie habe niemals einen Arzt sehen wollen. Deshalb brachte die 46-Jährige die Kinder alleine auf die Welt - und tötete sie.

Nach dem Fund von acht Kinderleichen in Nordfrankreich hat die Mutter die Tötung ihrer Neugeborenen gestanden. Die 46-jährige ausgebildete Hilfskrankenschwester sagte nach Angaben der Staatsanwaltschaft, nach schlechten Erfahrungen bei ihrer ersten Schwangerschaft habe sie niemals wieder einen Arzt sehen wollen. Demnach habe sie die Kinder alleine auf die Welt gebracht. Die Leichen habe sie in Plastiksäcke verpackt, zwei davon im Garten vergraben und die übrigen sechs in der Garage versteckt. Gegen die Frau wurde Anklage wegen Totschlags erhoben.

"Sie erklärte, dass sie keine Kinder mehr gewollt habe und dass sie keinen Arzt mehr aufsuchen wollte, um sich Verhütungsmittel verschreiben zu lassen", sagte Staatsanwalt Eric Vaillant am Donnerstag während einer Pressekonferenz. Die Frau befinde sich noch immer in Gewahrsam und soll psychiatrisch untersucht werden. Ihr Mann sei freigelassen worden und stehe momentan nicht unter Anklage. Er habe ausgesagt, nichts von den Schwangerschaften seiner Frau bemerkt zu haben.

Leichen in der Garage
Der sehr korpulenten Frau ist es anscheinend leicht gefallen, die Schwangerschaften zu verheimlichen. Das Paar hat zwei erwachsene Töchter, die mittlerweile auch befragt wurden. Über ihre Aussagen wurde zunächst nichts bekannt.

Das Ehepaar war am Mittwoch festgenommen worden, nachdem die neuen Besitzer zwei Leichen im Garten ihres Hauses in dem Dorf Villers-au-Tertre nahe der Stadt Lille entdeckt hatten. Während einer Befragung erzählte die Mutter den Ermittlern, dass in der Garage sechs weitere Kinderleichen zu finden seien. Das Gelände wurde von der Polizei untersucht und versiegelt. Nun sollen DNA-Tests klären, ob die Kinder alle von dem Paar stammen. Eine Autopsie soll die Todesursache klären.

Ähnliche Fälle in Österreich
Auch in Österreich gab es einige ähnliche Fälle, die Schlagzeilen machten: So entdeckte ein Untermieter im Mai 2005 in einer Tiefkühltruhe in Graz einen Plastiksack mit einer Babyleiche. Drei weitere tote Kinder wurden in einer Kühltruhe und in einem Betonkübel gefunden. Die 33-jährige Mutter wurde zu lebenslanger, ihr Lebensgefährte zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Im Juni 2007 wurden in einem Kellerabteil eines Innsbrucker Mehrfamilienhauses drei stark verweste Babyleichen gefunden. Zwei tote Buben wurden von einem Mieter im Zuge von Umbauarbeiten entdeckt. Die Säuglinge waren in Plastiksäcke eingepackt. Die Polizei grub eine dritte Babyleiche aus. Das Verfahren gegen die Mutter und deren Ehemann wurde wegen Verjährung eingestellt.

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