"Direkte Verbindung"

Acht Festnahmen nach Tunesien-Terror

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8 Verdächtige mit "direkter Verbindung" zum Angriff wurden verhaftet.

Sechs Tage nach dem Anschlag in einem tunesischen Badeort haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben acht Verdächtige mit "direkter Verbindung" zu dem Angriff festgenommen. Das sagte Kamel Jendoubi, Minister für die Beziehungen zu den Verfassungsinstitutionen und der Zivilgesellschaft, am Donnerstag in Tunis bei der ersten Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen seit dem Attentat.

Am späten Mittwochabend hatte bereits ein Regierungsvertreter von zwölf Festnahmen seit Freitag im Zusammenhang mit dem Anschlag gesprochen. Ob sich die acht Verdächtigen mit "direkter Verbindung" unter jenen zwölf Festgenommenen befinden oder sich die Gesamtzahl der Verhafteten nun erhöht hat, war zunächst unklar.

Die tunesische Regierung hatte bereits am Montag die Festnahme mehrerer Verdächtiger gemeldet, die den Attentäter unterstützt haben sollen. Eine Zahl hatte sie zunächst nicht genannt.

Ein tunesischer Student hatte am Freitag in Port El Kantaoui nahe Sousse 38 Menschen erschossen, bevor ihn Sicherheitskräfte töteten. Ob weitere Bewaffnete in den Anschlag involviert waren, ist weiterhin unklar. Während Tunis von einem Angreifer, der die Urlauber tötete, spricht, gibt es Augenzeugenberichte, in denen von mindestens zwei Attentätern die Rede ist.

Zu dem Anschlag auf die Anlage des Hotels Riu Imperial Marhaba bekannte sich die jihadistische Organisation "Islamischer Staat" (IS). Das Attentat war das bisher blutigste in der Geschichte des nordafrikanischen Landes.
 

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