Jordanien

Acht Tote bei Razzia gegen Extremisten

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Die Zusammenstöße dauerten bis in die frühen Morgenstunden.

Bei einer Razzia jordanischer Sicherheitskräfte gegen mutmaßliche Extremisten sind im Norden des Landes mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Die jordanische Nachrichtenseite Al-Ghad meldete am Mittwoch, in der Stadt Irbid seien ein Offizier und sieben "Gesetzlose" getötet worden. Die Zusammenstöße hätten bis in die Morgenstunden gedauert.

20 Festnahmen
Demnach richtete sich die Razzia gegen Wohnungen, die Anhänger von Terrororganisationen benutzt hatten. Mindestens 20 Verdächtigen seien festgenommen worden, hieß es. Jordanien leidet als Nachbarn Syriens unter den Folgen des Bürgerkriegs. Nach UN-Angaben sind mehr als 600.000 Syrer vor der Gewalt nach Jordanien geflohen. Die Regierung hat unter anderem die Sicherheitsmaßnahmen an der Grenze verschärft, weil sie befürchtet, Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) oder andere Extremisten könnten als Flüchtlinge getarnt in das Land kommen.

Bei lebendigem Leib verbrannt
Jordanien beteiligt sich an der US-geführten Koalition, die den IS in Syrien aus der Luft bekämpft. Die Terrormiliz hatte Ende 2015 einen jordanischen Piloten gefangen genommen, der dort abgestürzt war. Die Extremisten verbrannten ihn bei lebendigem Leib und veröffentlichten dazu ein Video. Jordanien ließe daraufhin eine Gefangene hinrichten, die 2005 mit einem Selbstmordattentat gescheitert war.

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