Druck auf Mubarak

Ägypten: Obama fordert mehr Freiheit

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Protest eskaliert: US-Präsident Obama ruft zu Zurückhaltung auf.

US-Präsident Barack Obama hat den unter Druck geratenen ägyptischen Präsident Hosni Mubarak zu "konkreten Schritten" für mehr Freiheit in dem nordafrikanischen Land aufgefordert. Die USA würden "weiterhin für die Rechte des ägyptischen Volks einstehen und mit dessen Regierung für eine Zukunft zusammenarbeiten, die gerechter, freier und hoffnungsvoller ist", erklärte Obama. Angesichts der anhaltenden Proteste gegen Mubaraks Regierung rief er zu Zurückhaltung auf. Er traf am Samstag rund eine Stunde lang mit Sicherheitsberatern zusammen, um über die Lage in Ägypten zu sprechen.

Ausnahmezustand in Kairo


Obama: Telefonat mit Mubarak

In der Nacht hatte Obama kurz nach einer Fernsehansprache Mubaraks für eine halbe Stunde mit dem Staatschef telefoniert. Vor Journalisten bekräftigte er anschließend die enge Partnerschaft zwischen Washington und Kairo. Er sagte jedoch auch: "Wir haben klar gemacht, dass es politische, soziale und wirtschaftliche Reformen geben muss, die den Erwartungen der Ägypter entsprechen." Der Pressesprecher des Weißen Hauses, Robert Gibbs, hatte zuvor erklärt, die US-Regierung erwäge eine Kürzung der Auslandshilfe in der Höhe von jährlich 1,5 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro), sollte Mubarak keine entsprechenden Schritte einleiten.

Außerdem verwies Obama auf die Forderung von US-Außenministerin Hillary Clinton, den Zugang zum Internet wieder herzustellen. Um den Informationsfluss unter den Demonstranten zu stören, hatten die ägyptischen Behörden offenbar den Datenverkehr gestört.
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