Frühgeborenes getötet

Ärzte legen Baby in Kammer für Bio-Abfall

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Bulgarische Mediziner haben ein im fünften Monat geborenes Baby getötet.

Statt es angemessen zu behandeln, steckten sie es 24 Stunden nach der Entbindung der 17-jährigen Mutter in die Tiefkühlkammer für biologischen Abfall. Das geht aus abgehörten Telefongesprächen zwischen zwei Ärzten aus der Klinik in der nordbulgarischen Stadt Gorna Orjachowiza hervor. Die Gespräche las Innenminister Zwetan Zwetanow am Freitag im Parlament vor.

Ärzte behaupten, es war eine Fehlgeburt
"Das Geschehen ist so abscheulich, dass es keinen Sinn macht, es zu kommentieren", sagte Generalstaatsanwalt Boris Weltschew. Einer der Ärzte erklärte dagegen im Radio, es habe sich um eine Fehlgeburt gehandelt. Aus den Telefonaten soll jedoch hervorgehen, dass die Ärzte nichts unternahmen, um dem atmenden Baby eine Chance zu geben, weil sie der Mutter bereits gesagt hatten, das Kind sei tot geboren.

Einer der abgehörten Ärzte ist der Klinik-Chef. Gegen ihn wird bereits wegen wirtschaftlicher Machenschaften ermittelt. Deswegen wurden seine Telefonate abgehört.
 

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