Blutbad

Afghanistan: IS-Kämpfer töten 30 Zivilisten

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Unter den Opfern des Vorfalls in Provinz Ghor sollen auch Kinder sein.

In Afghanistan haben mutmaßliche Mitglieder der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Regierungsangaben mindestens 30 Zivilisten getötet. Die Opfer, darunter auch Kinder, seien in der Nacht auf Mittwoch getötet worden, sagte der Gouverneur der zentralafghanischen Provinz Ghor, Nasir Chaseh, der Nachrichtenagentur AFP.

"Ihre Leichen wurden heute Morgen von Anrainern entdeckt." Der IS bekannte sich zunächst jedoch nicht zu der Tat.

Nach Angaben des Gouverneurs wurden die Zivilisten entführt und ermordet, um den Tod eines IS-Anführers nördlich der Provinzhauptstadt Firoskoh zu rächen. "Mit Hilfe von Ortsansässigen haben unsere Sicherheitskräfte gestern einen Einsatz durchgeführt und einen IS-Kommandanten getötet", sagte Chaseh. Daraufhin hätten IS-Kämpfer die Dorfbewohner entführt, die meisten davon Hirten.

Neben den radikalislamischen Taliban verübt auch der IS vermehrt Anschläge in Afghanistan. Vor allem im Osten des Landes macht der IS den Taliban zunehmend Konkurrenz. Ende Juli hatte der IS die Verantwortung für einen Anschlag auf eine Demonstration schiitischer Hasara in der Hauptstadt Kabul übernommen, bei dem mehr als 80 Menschen getötet worden waren.
 

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