Durch Parlament und Justiz

Ahmadinejad sieht sich gedemütigt

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Iranischer Präsident beklagt in Brief an Khamenei "Manipulationen gegen ihn".

Im Iran sorgt ein offener Brief des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad an den Obersten Führer Ali Khamenei für große Aufregung. Darin klagt er über "Manipulationen und Einschnitte" gegen seine Person und sein Amt.

"Ich bin sicher, dass Ihre Exzellenz auf die Einhaltung der Verfassung und besonders auf die Grundrechte der Nation und den Schutz von bedeutenden Institutionen des Landes wie die des Präsidentenamtes Wert legen. (...) Als Hüter der Verfassung widersprechen sicherlich auch Sie jeder Maßnahme, die die Befugnisse und Zuständigkeiten meines Amtes manipuliert", so der Präsident.

Mehrere iranische Politologen belächelten den Brief Ahmadinejads und bezeichneten ihn und den gebrauchten Tonfall als "verzweifelten Versuch eines Gescheiterten".

Kritik an Amtsführung
Ahmadinejads Brief ist eine Reaktion auf die Briefe des Parlamentspräsidenten Ali Larijani und des Justizchefs Sadegh Larijani an Khamenei, in welchen sie die Amtsführung des umstrittenen Präsidenten kritisieren.

Die Larijani -Brüder sind vehemente Kritiker von Ahmadinejad. Wegen des rapiden Wertverfalls der iranischen Landeswährung Rial muss Ahmadinejad zudem bereits zum zweiten Mal binnen weniger Monate in den kommenden Tagen vor dem Parlament Rede und Antwort stehen. 77 Abgeordnete unterzeichneten ein Schreiben, in dem gefordert wird, dass Ahmadinejad die "verspätete" Reaktion der Regierung auf den Einbruch des Devisenkurses erklären soll.

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