Nach Hacker-Angriff

Aktivist will Satire nach Nordkorea schmuggeln

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"The Interview" soll auf DVDs über die Grenze gebracht werden.

Mithilfe einer US-Menschenrechtsorganisation will ein Aktivist aus Südkorea 100.000 Kopien des gegen Pjöngjang gerichteten Films "The Interview" nach Nordkorea schmuggeln. Wie der einst von Nord- nach Südkorea übergelaufene Park Sang-hak am Donnerstag mitteilte, sollen die DVDs und USB-Sticks Ende Jänner zusammen mit Flugblättern an Ballons über die innerkoreanische Grenzlinie gebracht werden.

Das genaue Datum wird Park zufolge um den 20. Jänner festgelegt, wenn seine Partner von der US-Organisation Human Rights Foundation in Seoul seien. Die Organisation habe auch die Produktion der DVDs und USB-Sticks finanziert.

Die Filmstudios Sony Pictures hatte den für den ersten Weihnachtsfeiertag geplanten Kinostart des Films in den USA zunächst abgesagt. Zuvor hatte eine Hackergruppe namens Guardians of Peace (Friedenswächter) vertrauliche Informationen veröffentlicht und ominöse Drohungen ausgesprochen. Die US-Bundespolizei FBI und US-Präsident Barack Obama machten dafür Nordkorea verantwortlich, was Pjöngjang bestreitet. Nicht zuletzt auf Druck Obamas gab Sony dann doch grünes Licht für den Kinostart des Films. In Sonys bisher erfolgreichstem Online-Film geht es um die Ermordung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA.

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