Terrorgefahr

Al-Kaida plant "etwas Großes" in den USA

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In den USA steigt die Angst vor einem "zweiten 11. September".

Die vorübergehende Schließung der US-Botschaften in vielen Ländern der islamischen Welt und die Reisewarnung des US-Außenministeriums sind nach Medienberichten auf ein abgehörtes Telefonat zurückzuführen. Wie die "Los Angeles Times" und der Sender CBS News am Montagabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf Regierungsbeamte berichteten, sei ein Telefonat zwischen Al-Kaida-Chef Ayman al-Zawahiri und seinem Regionalleiter im Jemen, Nasser al-Wuhayshi, abgehört worden. In diesem Gespräch habe Wuhayshi den Befehl erhalten, vom vergangenen Sonntag an Angriffe gegen US-Einrichtungen zu führen. Es sei um "etwas Großes" gegangen, berichtete CBS.

"Jetzt wird überlegt, ob die Al-Kaida ihren Angriff verschoben oder nur ein anderes Ziel ausgewählt hat", wurde der US-Abgeordnete Adam B. Schiff zitiert. "Ich glaube, sie (die Geheimdienstleute) wissen nicht mit Sicherheit, wo oder wann die Angriffe erfolgen könnten."

19 US-Botschaften und -Konsulate sollen noch die ganze Woche geschlossen bleiben. Die US-Regierung hat ihre Bürger aufgefordert, den Jemen unverzüglich zu verlassen. Schon am Freitag hatten die USA eine weltweite Reisewarnung für ihre Bürger herausgegeben.

In London hat man es den USA gleichgetan und alle Botschaftsmitglieder aus dem Jemen abgezogen. Die Einrichtung bleibe geschlossen, bis die Situation eine Rückkehr der Mitarbeiter erlaube, teilte das Außenministerium in London mit. Grund für die Entscheidung seien "wachsende Sicherheitsbedenken".

Jemen veröffentlicht Terrorliste
Unterdessen hat der Jemen eine  Liste mit 25 gesuchten Verdächtigen veröffentlicht. Es handle sich um Mitglieder des Terrornetzwerks Al-Kaida, die wegen mutmaßlicher Anschlagspläne gesucht würden, teilte das Verteidigungsministerium in der Nacht zum Dienstag mit.

Sie hätten "Terrorattacken während der letzten Tage des Fastenmonats Ramadan" sowie zum islamischen Fastenbrechen Eid al-Fitr Ende dieser Woche geplant. Die Regierung lobte eine Belohnung von 23.000 Dollar (umgerechnet 17.300 Euro) für Hinweise aus, die zu ihrer Ergreifung führen.

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