Im Jemen

Al-Kaida tötet mehr als hundert Soldaten

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Mutmaßliche Al-Kaida-Kämpfer attackierten Stellungen der Armee.

Nach den Kämpfen im Süden des Jemen zwischen der Armee und mutmaßlichen Mitgliedern des Terrornetzwerks Al-Kaida ist die Zahl der getöteten Soldaten auf mehr als hundert gestiegen. Wie ein Vertreter des Militärkrankenhauses in Aden am Montag mitteilte, wurden bei den Angriffen auf Stellungen der Armee in der Nähe der Stadt Zinjibar mindestens 103 Soldaten getötet. Zudem starben den Angaben zufolge 25 Aufständische.

Die Angreifer hatten am Sonntag versucht, die Kontrolle über Armeestellungen zu übernehmen. Zunächst war aus Militärkreisen mitgeteilt worden, 78 Soldaten seien getötet worden. Inzwischen erlagen jedoch weitere Armeeangehörige ihren Verletzungen.

Überlebende Soldaten behaupteten, die Angreifer hätten Komplizen bei der Armee gehabt und sprachen von einer "Verschwörung". Sei seien aus dem Hinterhalt angegriffen worden und einige der Soldaten hätten ihre Waffen niedergelegt und sich ergeben, sagte ein Überlebender. Demnach wurde keiner der mutmaßlichen Verschwörer getötet.

Hunderte Kämpfer der Gruppe Partisanen der Scharia, die mit Al-Kaida verbündet sein soll, hatten bereits Ende Mai die Kontrolle über Zinjibar übernommen und zahlreiche Einwohner in die Flucht getrieben. In der Region bekämpften sich bereits in der Nacht auf Sonntag Soldaten und Aufständische. Bei einem der blutigsten Anschläge in den vergangenen Wochen kamen Ende Februar in Mukalla 26 Soldaten ums Leben.

Die Al-Kaida wolle seine Schlagkraft unter Beweis stellen, um zu zeigen, dass das Netzwerk gegen jede Offensive gewappnet sei, erklärte der Experte Majed al-Mabjahi. Der Zweig des Terrornetzwerks auf der arabischen Halbinsel hatte in den vergangenen Monaten die Proteste gegen Ex-Präsident Ali Abdallah Saleh genutzt, um seine Präsenz im Süden des Jemen zu verstärken.

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