Überfall in Pennsylvania

Alle Opfer aus derselben Familie

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Die Ermittler gehen offenbar einem konkreten Verdacht nach.

Mindestens zwei Unbekannte haben bei einem Überfall auf eine Grillparty im US-Bundesstaat Pennsylvania fünf Mitglieder einer Familie getötet, darunter eine Schwangere. Die Täter waren am Donnerstag noch auf der Flucht.

Geplante Aktion
Die Ermittler haben zwar einen Verdacht, für eine Festnahme fehlten aber noch ausreichende Beweise, berichtete der Sender WTAE unter Berufung auf den Polizeipräsidenten von Allegheny County, Charles Moffatt. Die Täter schossen am späten Mittwochabend auf die Gäste der Grillparty in der Stadt Wilkinsburg. "Sie haben sie aus dem Hinterhalt überfallen", sagte Staatsanwalt Stephen Zappala. "Es war kalkuliert, es war geplant, es war brutal."

Die Täter zielten nach Angaben eines Polizeisprechers von zwei unterschiedlichen Positionen aus auf die Menschen. Die Opfer hätten noch versucht, ins Haus zu rennen. Der Staatsanwalt sagte, einer der Täter habe mit einem Sturmgewehr geschossen. Fünf Menschen starben, drei weitere wurden verletzt.

Vier Frauen und ein Mann
Bei den Todesopfern handelte es sich demnach um vier Frauen und einen Mann im Alter zwischen 25 und 37 Jahren. Eine der Frauen sei im achten Monat schwanger gewesen. In Medienberichten war deshalb auch von sechs Toten die Rede.

"Ich habe drei Kinder und zwei Nichten verloren", sagte die Mutter und Tante der Toten unter Tränen der Presse. "Ich habe keine andere Wahl, als stark zu sein, weil ich Enkelkinder habe, die ihre Eltern verloren haben", sagte die Frau. "Mir ist heute das Herz gebrochen."

Tatmotiv unklar
Das Tatmotiv war weiter unklar. Die Polizei vermutet Berichten zufolge, dass die Täter es auf einen oder zwei Menschen auf der Party abgesehen hatten. Möglicherweise hat die Tat mit Drogen zu tun. In dem Haus seien jedoch keine Drogen gefunden worden, sagte der Staatsanwalt.

Laut Medienberichten gibt es in der Stadt eine hohe Kriminalitätsrate. Die Tatgegend selbst gilt Anwohnern zufolge als ruhig. "Das ist noch nicht da gewesen", sagte Nachbar Mike Jones dem Sender WTAE. "So etwas passiert hier nicht."

Waffengewalt
In den USA sterben immer wieder Menschen durch Waffengewalt. Der demokratische Präsident Barack Obama setzt sich seit Jahren für schärfere Regelungen ein. Er scheitert damit aber an dem von den Republikanern dominierten Kongress, der eine Änderung von Gesetzen blockiert.

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