19 Tote in Japan

Amokläufer forderte Euthanasie Behinderter

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Der 26-Jährige war außerdem in stationärer psychiatrischer Behandlung.

Der Amokläufer in Japan, der am Dienstag in einem Behindertenheim 19 Menschen erstach und Dutzende verletzte, soll eine Einführung der Euthanasie von Behinderten gefordert haben. Wie der TV-Sender NHK unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtete, hatte der 26-Jährige im Februar bei der Residenz des Parlamentspräsidenten einen Brief übergeben, in dem er drohte, "für Japan" 470 Behinderte zu töten.

Tötung Schwerbehinderter

Außerdem forderte er in dem Brief Gesetzesänderungen, um die Tötung Schwerbehinderter zu ermöglichen. Tage später habe er sich ähnlich gegenüber einem Mitarbeiter des Heims geäußert, woraufhin die Polizei verständigt worden sei, berichtete der Sender. Daraufhin sei der Mann von den Behörden in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Knapp zwei Wochen später sei er jedoch entlassen worden, nachdem Ärzte zu dem Schluss gekommen seien, dass er keine Gefahr für andere darstelle, berichtete NHK.

Amoklauf in Japan
© APA

Der 26 Jährige war in der Nacht in das Behindertenheim eingedrungen, in dem er bis zum Februar beschäftigt war. Dort erstach er in zwei Gebäuden der Anlage 19 Menschen. Mitarbeiter des Behindertenheims soll er mit Kabelbindern gefesselt haben, hieß es.

 

Video zum Thema: Amoklauf in Japan - Tote

 
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