Jemen

Angriff auf Öl-Feld der OMV - Neun Tote

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Keine Österreicher unter Toten. Sechs Soldaten und drei Terroristen starben.

Im Jemen haben Soldaten möglicherweise einen Angriff mutmaßlicher Al-Kaida-Terroristen auf ein Öl-Feld des österreichischen Energiekonzerns OMV abgewehrt. Sechs Soldaten und drei Terroristen starben, als die Angreifer einen Militärposten in der Umgebung der Ölfelder von Al-Ukla in der Provinz Shabwa attackierten.

OMV: Kein direkter Angriff
Ein Sprecher der OMV-Zentrale in Wien teilte mit, es gebe "derzeit keine Indikationen", dass es sich um einen direkten Angriff auf die OMV gehandelt habe. Der Angriff sei auf eine Militäreinheit etwa 20 bis 30 Kilometer von dem Ölfeld entfernt erfolgt. Die OMV hatte mit der Öl-Förderung in Al-Ukla im Dezember 2006 begonnen. Nach jemenitischen Angaben sind die Soldaten in dem Gebiet stationiert, um die Ölfelder zu sichern.

Die Regierung von Präsident Ali Abdullah Salih hat den Kampf gegen Al-Kaida in den vergangenen Monaten verstärkt. Zuvor hatten westliche Politiker und Terrorexperten beklagt, die Terroristen unterhielten in den Stammesgebieten des Jemen militärische Ausbildungslager und planten dort Anschläge. Doch dem Staatschef, der das arabische Land seit 32 Jahren regiert, steht das Wasser bis zum Hals. Im Süden fordert ihn eine Separatistenbewegung heraus, die für eine Abtrennung des einst sozialistischen Südjemen eintritt.

Im Nordwesten des Landes bahnt sich eine neue Runde des bewaffneten Konfliktes mit den Rebellen des Schiiten-Führers Abdulmalik al-Houthi an. Bei einem erbitterten Gefecht in der Provinz Amran starben in der Nacht zum Montag nach Angaben aus Stammeskreisen sieben Soldaten und zwölf Rebellen. Die Rebellen hätten eine strategisch wichtige Position besetzt und 70 Soldaten gefangen genommen, hieß es.

EU hilft Jemen mit zehn Mio. Euro
Die EU-Kommission beschloss am Montag ein Zehn-Millionen-Euro-Hilfspaket für den Jemen. Die humanitäre Nothilfe soll Flüchtlingen und Vertriebenen zu Gute kommen. Hilfsorganisationen betreuen im Jemen sowohl Bootsflüchtlinge aus Afrika als auch jemenitische Vertriebene, die zwischen August 2009 und Februar 2010 wegen der Kämpfe zwischen der Armee und den Houthi-Rebellen ihre Häuser verlassen hatten.

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