Flüchtlinge

Ankünfte in Griechenland weiter niedrig

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Rund 600 Flüchtlinge wurden von Idomeni in andere Lager gebracht.

Der Andrang von Flüchtlingen aus der Türkei nach Griechenland bleibt weiterhin gering. Binnen 24 Stunden hätten nur 73 Menschen von der türkischen Küste aus zu den griechischen Ostägäis-Inseln übergesetzt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa am Sonntag unter Verweis auf den griechischen Flüchtlingskrisenstab. In der 24 Stunden davor seien 78 Menschen angekommen.

Einzelfallprüfung
Seit 20. März ist ein Abkommen zwischen der Türkei und der EU in Kraft, das vorsieht, dass alle ab diesem Stichtag in Griechenland ankommenden Flüchtlingen nach einer Einzelfallprüfung in die Türkei zurückgeschickt werden. Vorerst wurden noch keine Schutzsuchenden zurückgeschickt, sondern diese großteils im Lager Moria auf Lesbos festgehalten, bis ihre Asylprüfung abgeschlossen ist. Zu Abschiebungen soll es ab 4. April kommen. Mehrere NGOs sowie das UN-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR hatten zuletzt ihre Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden in Moria aus Protest gegen die "Internierung" von Migranten beendet.

11.500 in Idomeni
Der Krisenstab schätzte die Gesamtzahl der Flüchtlinge in Griechenland auf inzwischen gut 50.200 - davon etwa 11.500 im Elendslager Idomeni an der Grenze zu Mazedonien. Am Freitag hatten die Behörden mit der Räumung Idomenis begonnen. Vorerst sollen aber nur Schutzsuchende, die vor dem 25. Februar auf den griechischen Inseln erstregistriert wurden freiwillig in andere Lager im Landesinneren gebracht werden. Laut offiziellen Angaben machten bisher nur rund 600 Menschen von dem Angebot Gebrauch. Viele hoffen weiterhin auf eine Öffnung der Grenze zu Mazedonien und damit der Balkanroute nach Österreich und Deutschland.

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