Jemen

Anschlag auf Armeeanwärter: 28 Tote

Teilen

Der Islamische Staat bekannte sich zu dem Selbstmordattentat.

Ein Selbstmordattentäter hat sich vor einer Kaserne im Jemen in die Luft gesprengt und dabei mindestens 27 Menschen mit in den Tod gerissen. Die Opfer - überwiegend Armeeanwärter - hatten sich am Sonntag vor dem Gebäude in der südöstlichen Stadt Mukalla versammelt, als sie von der Explosion erfasst wurden, berichteten Mitarbeiter von Krankenhäusern in der Umgebung.

60 Verletzte
Zudem seien etwa 60 Menschen verletzt worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich der auf Terror-Propaganda spezialisierten Site Intelligence Group zufolge zu dem Attentat.

Letzter IS-Anschlag am Donnerstag
Erst am Donnerstag waren bei einem Anschlag auf einem Armeegelände in Mukalla mindestens sieben Menschen getötet worden, auch hier bekannte sich der IS. Anfang Mai hatten Regierungstruppen die Stadt aus den Händen des Terrornetzwerkes Al-Kaida befreit. Der mächtige Ableger der Organisation im Jemen und auch der Islamische Staat konnten ihren Einfluss im Machtvakuum des Bürgerkriegslandes in den vergangenen Monaten ausdehnen.

Hochburg der Al-Kaida
Der Jemen gilt als Hochburg der islamistischen Al-Kaida. Der örtliche Ableger wird von westlichen Experten als besonders gefährlich eingestuft. Die USA setzten jahrelang Drohnen gegen Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel ein.

Houthi-Rebellen
Im Jemen kämpfen schiitische Houthi-Rebellen gemeinsam mit Verbündeten gegen Anhänger von Präsident Abd Rabbu Mansur Hadi. Dabei kamen mehr als 6.000 Menschen ums Leben. Betroffen ist vor allem das von Houthis kontrollierte Zentrum und der Norden des Landes, während sich im Süden ein Sicherheitsvakuum bildete. Im März 2015 begann ein Bündnis aus arabischen Ländern unter Führung Saudi-Arabiens, Stellungen der Rebellen zu bombardieren. In dem Bürgerkriegsland gilt seit etwa einem Monat eine brüchige Waffenruhe.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.