Wikileaks

Auch Visa stellt Zahlungen ein

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Kreditkartenunternehmen ortet möglichen "Verstoß gegen die Geschäftsbedingungen".

Nach mehreren anderen Finanzdienstleistern hat am Dienstag auch die Kreditkartenfirma Visa alle Zahlungen an Wikileaks eingestellt. Visa Europe habe alle Zahlungen an die Enthüllungswebsite ausgesetzt, um einen möglichen Verstoß gegen die Geschäftsbedingungen zu prüfen, erklärte die Firma am Dienstag. Visa wolle weitere Informationen über die Tätigkeit von Wikileaks abwarten, um zu beurteilen, ob ein Verstoß gegen die Nutzungsvorgaben vorliege.

"Dies ist eine Entscheidung, die wir selbstständig getroffen haben", sagte ein Firmensprecher der Nachrichtenagentur AFP. "Ich glaube nicht, dass wir unter dem Eindruck irgendeines Drucks einer Regierung gehandelt haben." Wikileaks hat durch die Verbreitung vertraulicher Dokumente des US-Außenministeriums den Zorn der USA auf sich gezogen. Diese prüfen ein juristisches Vorgehen gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange, der am Dienstag infolge schwedischer Ermittlungen wegen Vergewaltigung in London festgenommen wurde.

Mit dem Abbruch der Beziehung zu Wikileaks folgt Visa mehreren anderen Finanzdienstleistern. Erst am Montag sperrte Mastercard die Zahlungen an Wikileaks, weil sie eigenen Angaben nach keine Beziehungen mit Kunden unterhalten könne, die illegale Aktivitäten direkt oder indirekt unterstützten. Zuvor hatte bereits das Internet-Bezahlsystem Paypal Zahlungen an Wikileaks gesperrt. Auch die Schweizer Bank Postfinance schloss ein Konto Assanges, da eine Überprüfung der angegebenen Adresse ergeben habe, dass diese falsch sei.
 

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