"Es ist die Hölle"

Augenzeugen schildern das Grauen des Unglücks

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"Entsetzliche Tragödie": Viele Tote und Verletzte bei Brückeneinsturz.

Der Einsturz einer vierspurigen Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt Genua hat möglicherweise Dutzende Menschen in den Tod gerissen. Es seien mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Feuerwehr. Offiziell bestätigt sind bisher 26 Todesopfer, wie die Region Ligurien am Abend mitteilte. 15 seien verletzt, neun davon in sehr kritischem Zustand. Regierungschef Giuseppe Conte sagte in Genua, dass die Zahlen steigen dürften.

"Trümmerteile landeten 20 Meter vor meinem Auto"

"Erst stürzte der zentrale Brückenpfeiler ein, dann der Rest", sagte Augenzeuge Davide Ricci. Er war unterhalb der Brücke mit dem Auto unterwegs. Er schildert seine Eindrücke der Lokalzeitung "Il Secolo XiX". "Die Trümmerteile landeten 20 Meter von meinem Auto entfernt. Ich stehe noch immer unter Schock."
 
Ein Familienvater erzählt gegenüber "Il Secolo XiX": "Wir haben lautes Donnern gehört und dann sahen wir, wie die Brücke vor uns zusammenbrach." Er fuhr mit Frau und Baby zum Unglückszeitpunkt auf der Straße, die durch die Brücke hindurchführt. "Dann flogen Steine auf die Straße. Glücklicherweise konnten wir 100 Meter zurücksetzen, während die Trümmer flogen. Dann haben wir das Auto stehen gelassen. Meine Frau hat unser Baby genommen und dann sind wir gerannt. Ich zittere noch immer, es ist schrecklich."

Blitzeinschlag

Andere Augenzeugen berichten von einem Blitzeinschlag: "Um 11.35 Uhr ist  ein Blitz in einen Pfeiler eingeschlagen, der Zement hat angefangen zu bröckeln, danach ist alles eingestürzt und es war das Ende der Welt", so ein Zeuge zu Repubblica. Augenzeuge Pietro M. zu Ansa: "Es war kurz nach 11.30 Uhr, als wir einen Blitz gesehen haben, der in die Brücke eingeschlagen ist."
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