Pannenserie hält an

BP: Öl-Absaugtrichter arbeitet wieder

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Nach einem Zusammenstoß mit einem Untersee-Roboter herrscht nun ein Pump-Stop.

Der Absaugtrichter über dem lecken Bohrloch im Golf von Mexiko arbeitet nach einem zwischenzeitlichen Ausfall wieder. Das sagte ein Mitarbeiter an Bord des Schiffes, in das das Öl gepumpt wird. Am Mittwochabend (Ortszeit) sei es gelungen, die Absaugvorrichtung wieder über der defekten Steigleitung anzubringen, aus der in den vergangenen neun Wochen viele Millionen Liter Öl ins Meer gelaufen sind. Ein Unterwasserroboter war zuvor mit dem Trichter kollidiert, er wurde deshalb kurzzeitig entfernt.

Nach Angaben der US-Küstenwache musste der Ölkonzern BP die Absaugvorrichtung entfernen, weil sie nach dem Unfall Gefahr lief zu vereisen. Thad Allen, Admiral der Küstenwache, sagte, zuvor sei die Versorgung der Anlage mit Warmwasser wegen aufsteigenden Gases ausgefallen. Durch den Trichter konnten zuletzt 2,6 Millionen der bis zu zehn Millionen Liter Öl abgesaugt werden, die insgesamt am Tag austreten. Der Mitarbeiter auf dem Schiff, der nicht genannt werden wollte, sagte, es werde einige Zeit dauern, bis die Anlage wieder mit voller Kapazität arbeite.

Absaugglocke Neu
Der britische Energiekonzern BP hat mit der Neuinstallierung einer Absaugglocke im Kampf gegen die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko begonnen. Die Positionierung des Systems könne eine Weile in Anspruch nehmen, teilten die Briten am Mittwoch mit. Wenn die Glocke wieder an der richtigen Stelle sei, könne wieder Öl abgesaugt werden.

Kollision mit Roboter
BP musste die Absaugglocke am Mittwochmorgen abschalten, weil es zu einer Kollision mit einem Unterwasser-Roboter gekommen war. Das System hatte rund 16.000 Barrel Öl pro Tag zu einem Schiff gebracht. Der Chef der US-Küstenwache, Admiral Thad Allen, berichtete, dass zwei an der Bekämpfung der Ölpest beteiligte Arbeiter ums Leben gekommen seien. Die Tode würden untersucht. Sie stünden in keinem Zusammenhang mit der Arbeit.

Seit dem Untergang der Plattform "Deepwater Horizon" am 20. April fließen täglich riesige Mengen Erdöl in den Golf von Mexiko. BP gab an, am Mittwoch rund 27.000 Barrel Öl abgesaugt oder verbrannt zu haben. Wissenschaftlern zufolge laufen jeden Tag jedoch bis zu 60.000 Barrel ins Meer. So hat sich die Ölpest zur größten Katastrophe dieser Art in den USA entwickelt und Flora, Fauna, dem Tourismus sowie der Fischerei massiv geschadet.

BP musste Öltrichter entfernen
Die Bemühungen des britischen Energiekonzerns BP um eine Eindämmung der Ölpest im Golf von Mexiko haben einen schweren Rückschlag erlitten: Der Trichter, der zum Abpumpen des Öls über das lecke Bohrloch gestülpt worden war, musste nach Behördenangaben am Mittwoch entfernt werden.Dies sei nach einem Zusammenstoß eines Unterseeroboters mit einem der Absaugventile notwendig geworden, sagte der Krisenkoordinator der US-Regierung, Thad Allen.

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