Schutz vor Sex-Attacken

Belästigungs-Bürgerwehr in Schwimmbädern

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Schwedinnen gründeten eine Bürgerwehr gegen Sex-Attacken in Bädern.

Da die sexuellen Übergriffe durch Migranten auf Kinder und junge Frauen stetig steigen, haben sich in Schweden nun Frauen zu einer Bürgerwehr zusammengeschlossen. Sie patrouillieren in den öffentlichen Schwimmbädern um Schutz vor sexueller Belästigung zu bieten.

Sicherheitsgefühl
„Tafsvakten“ – auf Deutsch in etwa „Die Fummel-Wache“ – wurde von Siri Bernhardsson gegründet, nachdem sie die Berichte über Vergewaltigungen und Belästigungen in Schwimmbädern nicht mehr hören konnte.

Die 24-Jährige erklärt, dass so eine Wache notwendig sei, da sich viele schwedische Frauen und Kinder im Schwimmbad nicht mehr sicher fühlen. Sie möchte durch diese Bürgerwehr das Sicherheitsgefühl wieder zurückbringen. „Die Nachrichten sind praktisch überfüllt mit Artikeln über Belästigungen und Vergewaltigungen in den schwedischen Schwimmbädern. Ich hab‘ genug davon.“, schrieb sie in ihrer Facebook-Gruppe „Tafsvakten“.

Aufschwung
Ziel der Gruppierung ist es, Frauen und Kinder zu unterstützen, wenn diese sich nicht sicher fühlen, und mit einem weiteren Paar Augen und Ohren Vorfälle besser erkennen zu können. „Es macht mich traurig, dass so viele Frauen nicht mehr ins Schwimmbad gehen, weil sie Angst haben, dass etwas passieren könnte“, sagte Bernhardsson dem schwedischen Nachrichtenmagazin Aftonbladet.

Seit der Gründung ihrer Bürgerwehr habe die Gruppierung einen starken Aufschwung erlebt. Die Gründerin schilderte, dass sie schon von einer Vielzahl an Frauen kontaktiert wurde, da diese sich im lokalen Schwimmbad nicht sicher fühlen.

Nicht nur positive Bewertungen
Nach dem Bekanntwerden der „Tafsvakten“ in Kalmar wurden nach diesem Vorbild viele weitere „Fummel-Wachen“ in anderen schwedischen Städten gegründet. Doch nicht jedem gefällt Siri Bernhardssons Initiative: Susanne Gryfelt, die Chefin des Abenteuerbads in Kalmar, erklärte: „Wir wollen keine Privatpersonen, die hereinkommen und so tun als wären sie Lebensretter.“ Auch den Kontakt mit den Gästen in ihrem Bad schätzt Gryfelt nicht. Außerdem, fügte sie hinzu, hätte es in den letzten Monaten nur einen Vorfall sexueller Belästigung gegeben.

Vorfälle
In einem Schwimmbad in Stockholm berichteten im Jänner vier minderjährige Mädchen davon, von jungen Asylwerbern sexuell belästigt geworden zu sein. „Wir möchten nicht mit dem Finger auf eine bestimmte Gruppe zeigen, aber wir sprechen über Burschen ohne Eltern oder Aufsichtspersonen“, erklärte die Polizeichefin aus Stockholm, Elisabeth Anestad.

Auch in Österreich gab es schon mehrere Vorfälle sexueller Belästigung in Bädern. Sehr schreckenerregend war der Fall des zehnjährigen Buben im Meidlinger Theresienbad, der von einem Iraker vergewaltigt wurde, da dieser „zu viel sexuelle Energie“ hatte.

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