Staatsfinanzen

Belgien dreht Königin Fabiola den Geldhahn zu

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Heftige Debatte um jährliche Millionen-Zuwendung aus Steuergeld.

Nach einer heftigen öffentlichen Diskussion um die staatlichen Zuwendungen für Königin Fabiola hat die belgische Regierung angekündigt, die jährliche Apanage für die 84-Jährige zu kürzen. Diese Maßnahme gelte mit sofortiger Wirkung, erklärte ein Sprecher von Regierungschef Elio Di Rupo am Samstag. Er nannte keine konkrete Zahl zur neuen Höhe der Zuwendungen für die Witwe des 1993 gestorbenen Königs Baudouin. Diese solle aber "nicht größer sein als die für Prinz Phillippe", der als Sohn des amtierenden Königs Albert II. Thronfolger ist.

Fabiola erhält seit dem Tod ihres Mannes jährlich rund 1,4 Millionen Euro aus Steuergeldern, unter anderem für ihre Repräsentationspflichten. Unlängst hatte die 84-Jährige eine Stiftung für ihre Nichten und Neffen sowie zur Förderung christlicher Werke gegründet. In Medien war daraufhin der Vorwurf laut geworden, die spanischstämmige Fabiola wolle die vom belgischen Steuerzahler gezahlten Millionen über die Stiftung spanischen Verwandten zuschanzen und so die belgische Erbschaftssteuer von 70 Prozent umgehen.

Fabiola wies die Vorwürfe in einer äußerst seltenen öffentlichen Erklärung zurück. Sie habe niemals geplant, Gelder aus ihren öffentlichen Zuwendungen in die Stiftung fließen zu lassen, versicherte die Schwägerin von König Albert nun über ihren Anwalt.

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