Attacke

Berlusconi kritisiert Österreichs Flüchtlingspolitik

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Kritik an "Kooperation der Tätigen".

Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi attackiert die Flüchtlingspolitik von Lega-Chef und Innenminister Matteo Salvini. Der Medienunternehmer übte vor allem Kritik an der "Kooperation der Tätigen", die Salvini mit Österreich und Deutschland starten will.

Italiens Interessen in der Migrationsproblematik stünden nicht mit jenen Österreichs und Deutschlands im Einklang, sagte Berlusconi im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Il Giornale" (Sonntagsausgabe). "Österreich und Deutschland denken mehr an die Schließung ihrer Grenzen, als uns im Umgang mit Europas Südgrenze zu unterstützen", argumentierte der Ex-Premier.

 

Berlusconi: Wende in Italiens Migrationspolitik sei notwendig 

Der 81-jährige Berlusconi meinte, eine Wende in Italiens Migrationspolitik sei notwendig. Man dürfe jedoch das "Prinzip der Menschlichkeit" nicht außer Augen verlieren, das in der italienischen Kultur verankert sei.

Berlusconi übte auch an Salvinis Führungsstil Kritik. "Er spricht und handelt, als wäre er ständig im Wahlkampf. Doch ein Land zu regieren, ist was anderes. Das heißt komplexe Probleme schlicht, konkret und mit Verantwortung anzugehen", sagte der TV-Unternehmer.

Auch die Caritas in Italien griff die Migrationspolitik des Landes an. Die Blockade von Schiffen mit Bootsflüchtlingen auf dem Mittelmeer erinnere daran, "wie untragbar inzwischen der Umgang mit dem Thema Migration geworden ist", sagte der Migrationsbeauftragte der italienischen Caritas, Oliviero Forti. Italien sei Gefangener einer Politik, die sich nach "Slogans statt Fakten" richte, sagte er dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vatican News" (Samstag). Tagtäglich werde so gegen Menschenrechte verstoßen.

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