Nach Verurteilung

Berlusconi kündigt Polit-Comeback an

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"Will italienische Justiz reformieren": Pressekonferenz um 17 Uhr.

Nach seiner Verurteilung zu einer vierjährigen Haftstrafe wegen Steuerbetrugs hat Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi den Mailänder Richtern schwere Voreingenommenheit vorgeworfen. Es sei "unglaublich und lächerlich", dass man ihm Steuerhinterziehung in Höhe von 4,9 Millionen Euro im Jahr 2002 vorwerfe. "Dabei hat meine TV-Gruppe den Staatskassen allein in diesem Jahr 156 Millionen Euro an Steuern gezahlt", betonte Berlusconi, der sich als "unbescholtener Vater von fünf Kindern und Großvater von sechs Enkelkindern" bezeichnete.

Berlusconis Comeback-Pläne lösten unterschiedliche Reaktionen aus. "Wir sind alle begeistert, wenn Berlusconi in die Politik zurückkehrt. Wir sind bereit, jeden Tag der nächsten Monaten zu opfern, um Berlusconis Recht zu verteidigen, wie ein normaler Mensch behandelt zu werden und sich dem Urteil der Italiener bei den nächsten Parlamentswahlen zu unterziehen", betonte die Südtiroler Parlamentarierin von Berlusconis Partei "Volk der Freiheit", Michaela Biancofiore.

"Ein Lachen ist die beste Antwort auf Berlusconis Worte", sagte der Präsident der Abgeordnete Gianfranco Fini, langjähriger Vertrauter des Medienzaren. Fini hatte sich vor zwei Jahren von Berlusconi politisch getrennt.

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