Ausrutscher

Berlusconi über Italien: "Scheißland"

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Der Ministerpräsident zog in einem Telefongespräch über seine Heimat her.

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi soll Italien nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in einem abgehörten Telefonat als "Scheißland" bezeichnet haben. Die italienische Agentur meldete am Donnerstag, Berlusconi habe in dem Telefonat am 13. Juli mit Valter Lavitola, dem Herausgeber einer Online-Zeitung, wörtlich gesagt: "Ich bin völlig transparent, sauber in allem was ich tue. Man kann mir nichts vorwerfen. Die Leute können sagen, dass ich vögele. Das ist das Einzige. In ein paar Monaten werde ich fortgehen, um mich um meinen eigenen Kram zu kümmern. Ich verlasse dieses Scheißland, bei dem ich kotzen könnte."

Lavitola befindet sich derzeit im Ausland. Die italienische Justiz ermittelt gegen ihn wegen des Verdachts, Berlusconi gemeinsam mit dem Unternehmer Giampaolo Tarantini erpresst zu haben. Lavitola soll dabei als Mittler das Geld übergeben haben. Tarantini und seine Frau Angela Devenuto wurden am Donnerstag von der Polizei verhaftet.

Tarantini erklärte 2009, er habe rund 30 Frauen bezahlt, die an zügellosen Partys des Ministerpräsidenten teilgenommen und Sexdienste angeboten hätten. Darunter sei auch die Prostituierte Patrizia d'Addario gewesen, sie habe zwischen 2009 und 2010 an 18 dieser Partys teilgenommen. Der Unternehmer soll laut der Wochenzeitung "Panorama" hohe Summen von Berlusconi erhalten haben, damit er den Ermittlern erzählte, der Ministerpräsident habe nicht gewusst, dass die Frauen bezahlt würden. Berlusconi, der ein Macho-Image kultiviert, hat wiederholt beteuert, niemals für Sex bezahlt zu haben.

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