Offener Brief

Bin Laden-Sohn droht USA mit Klage

Teilen

Für Omar Bin Laden ist die Seebestattung seines Vaters eine Beleidigung.

Der Tod von Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden schlägt weiter hohe Wellen. Jetzt hat sich Omar Bin Laden, der viertälteste Sohn Bin Ladens, zu Wort gemeldet. Und was Omar sagt, hat Gewicht, denn er sieht sich als der einzig legitime Sprecher der Familie Bin Laden.

Omar, der seinen Vater für 9/11 und andere Terroranschläge kritisiert hat, hat sich jetzt in einem offenen Brief zum Tod seines Vaters geäußert. Allerdings betont er, dass er den Tod für noch nicht bestätigt hält, berichtet "Spiegel online".

Mit großer Bestürzung habe er die Aussagen von US-Präsident Obama gehört, dass der Angriff auf die Villa Osama Bin Ladens in Pakistan das Ziel hatte, den Terror-Paten zu töten und nicht, ihn festzunehmen. Omar verlangt, dass der angebliche Tod des Familienoberhaupts der Bin Ladens aufgeklärt wird. Gleichzeitig kündigt er juristische Schritte gegen die USA und Präsident Obama an: "Wir machen den amerikanischen Präsidenten persönlich und rechtlich verantwortlich dafür, aufzuklären, was mit unserem Vater Osama Bin Laden geschehen ist", zitiert "Spiegel online" aus dem Brief.

Heftige Kritik übt Omar auch an der Seebestattung: Die Leiche "auf diese unbedachte und für seine Familie und Angehörigen kränkende Weise ins Meer zu werfen", hätte die "religiösen Gefühle Hunderter Millionen Muslime" verletzt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.