Blutiger Bürgerkrieg

Schon fast 20.000 Tote in Syrien

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Unterdessen ernannte Diktator Assad einen neuen Armee-Stabschef.

 In Syrien sind seit Beginn der Proteste gegen Staatschef Bashar al-Assad im März 2011 nach neuesten Angaben einer Menschenrechtsgruppe mehr als 19.000 Menschen getötet worden. Unter den insgesamt 19.106 Toten seien fast 13.300 Zivilisten, erklärte die der Opposition nahestehende und in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Sonntag. Außerdem seien mehr als 4.860 Soldaten und fast 950 Kämpfer der Aufständischen getötet worden.

Zuletzt hatte die Beobachtungsstelle stets von mehr als 17.000 Todesopfern gesprochen. Mit mehr als 300 Toten war der vergangene Donnerstag demnach der blutigste Tag seit Beginn des Aufstands. Seit gut einer Woche gibt es auch heftige Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen in der Hauptstadt Damaskus.

Rebellen kapern Grenzstationen
Syrische Aufständische dringen unterdessen nach eigenen Angaben immer weiter in der Grenzregion zu der Türkei vor. Am Sonntag konnten die Rebellen erneut einen Grenzübergang, nördlich der Wirtschaftsmetropole Aleppo, einnehmen, wie ein türkischer Diplomat der Nachrichtenagentur AFP sagte. Weitere Details wollte der Mann, der anonym bleiben wollte, jedoch nicht nennen.

  "Die Freie Syrische Armee hat die Kontrolle über den Grenzübergang Bab al-Salam übernommen, aber (Bashar al-)Assads Truppen bombardieren uns von der Ferne", sagte auch Ahmed Zaidan, Sprecher einer Oppositionsgruppe.

 Bereits am Freitag hatten die Rebellen die syrisch-türkischen Grenzposten in Bab al-Hawa und Jarabulus eingenommen, an der Grenze zum Irak hatten sie den Ort Abu Kamal (Al-Bukamal) unter ihre Kontrolle gebracht. Am gestrigen Samstag hatte die Türkei aufgrund von Plünderungen durch Aufständische den Grenzübergang Cilvegözu schließen lassen.

Schon fast 20.000 Tote in Syrien
© Reuters

Neuer Armee-Stabschef legt Eid ab
Der neue Generalstabschef der syrischen Armee hat sein Amt angetreten. General Ali Ayub wurde am Sonntag von Präsident Bashar al-Assad empfangen und legte vor dem Staatschef seinen Amtseid ab, wie das Staatsfernsehen berichtete. Der Präsident habe den neuen Generalstabschef bei dem Treffen "mit Ratschlägen überhäuft", berichtete das Staatsfernsehen. Ayub folgt Fahd al-Freij nach, der nach dem tödlichen Anschlag auf das Machtzentrum in Damaskus zum neuen Verteidigungsminister ernannt worden war.

Anschlag auf syrische Staatsführung

Shawkat, der Schwager von Machthaber Assad, wurde bei dem Selbstmordanschlag gegen eine Versammlung von Kabinettsmitgliedern und ranghohen Vertretern der Sicherheitsdienste am 18. Juli im Zentrum von Damaskus getötet.

Rajha wurde bei dem Selbstmordanschlag getötet.

al-Shaar wurde bei dem Anschlag verletzt und danach in das Al-Shami-Krankenhaus gebracht.


 




 

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Anschlag auf syrische Staatsführung

Shawkat, der Schwager von Machthaber Assad, wurde bei dem Selbstmordanschlag gegen eine Versammlung von Kabinettsmitgliedern und ranghohen Vertretern der Sicherheitsdienste am 18. Juli im Zentrum von Damaskus getötet.

Rajha wurde bei dem Selbstmordanschlag getötet.

al-Shaar wurde bei dem Anschlag verletzt und danach in das Al-Shami-Krankenhaus gebracht.