Machtkampf eskaliert

Blutiger Montag in Ägypten: 18 Tote

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Angriffe auf Polizei und Armee. 12 tote Polizisten bei Explosion in Al-Tur.

Nach den blutigen Eskalationen am Sonntag in Ägypten mit über 50 Toten haben mutmaßliche Extremisten am Montag nach jüngsten Meldungen 18 Angehörige von Armee und Polizei getötet. Nach Angaben von Krankenhausärzten starben zwölf Polizisten, als in der Stadt Al-Tur eine Autobombe auf dem Gelände der Sicherheitsdirektion der Provinz Süd-Sinai detonierte. 27 Menschen seien als Folge der Explosion verletzt worden, hieß es. In dem Gebäude fand zum Zeitpunkt des Anschlags eine Sitzung hochrangiger Offiziere statt.

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Man müsse zuerst herausfinden, wie das Fahrzeug auf das Gelände gelangt sei, ohne durchsucht zu werden, sagte ein Polizeibeamter. Berichte, wonach der Sprengsatz in einem gestohlenen Polizeiauto versteckt worden war, bestätigte das Innenministerium zunächst nicht. Auch über die mutmaßlichen Täter wurde zunächst nichts bekannt.

Bei einem Angriff auf eine Militärpatrouille in der Provinz Ismailiya wurden am Montag sechs Soldaten erschossen. Nach Angaben der Sicherheitskräfte erlitten 35 Menschen während der Attacke in der Nähe der Ortschaft Abu Zuwair Verletzungen.

Am Vortag waren bei Zusammenstößen zwischen Anhängern der vom Militär entmachteten Islamisten und Unterstützern der Armee in Ägypten 53 Menschen getötet worden. Die Armee geht seit September verstärkt gegen militante Islamisten auf der Sinai-Halbinsel vor.

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