Feuer-Inferno

Brasilien: Disco-Besitzer festgenommen

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230 Menschen starben in der Disco "Kiss". Die Polizei ermittelt.

Die brasilianische Polizei hat nach der Brandkatastrophe in einem Nachtclub mehrere Menschen vorläufig festgenommen. Wie brasilianischen Medien übereinstimmend berichteten, handelt es sich dabei unter anderen um einen der Besitzer der Diskothek Kiss sowie ein Mitglied der Band Gurizada Fandangueira.

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Die Musikgruppe hatte während ihres Auftritts in der Nacht auf Sonntag eine pyrotechnische Show-Einlage präsentiert, wodurch das Feuer in dem Nachtclub in Santa Maria vermutlich ausgelöst wurde. Mehr als 230 Menschen kamen in dem Flammeninferno ums Leben.

Erste Beisetzungen
Auf den Friedhöfen in der Universitätsstadt Santa Maria wurden am Montag bereits die ersten Opfer beigesetzt. In Brasilien müssen Bestattungen grundsätzlich etwa 24 Stunden nach dem Tod erfolgen. In dem Land gilt eine dreitägige Staatstrauer. Die Tragödie ist die zweitgrößte Brandkatastrophe in der Geschichte Brasiliens. 1961 kamen in Niteroi bei einem Feuer in einem Zirkus über 500 Menschen ums Leben.

Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich tief betroffen, dass so viele junge Menschen bei der Tragödie den Tod fanden. In den Krankenhäusern werden noch mehr als 100 Verletzte behandelt. Davon sind nach Angaben der Behörden mindestens 40 in einem kritischen Zustand. Die meisten Patienten erlitten Rauchvergiftungen. Bei dem Brand hatte sich Dämmmaterial in der Decke der Disco entzündet, wodurch hochgiftige Dämpfe freigesetzt wurden. Es wird geprüft, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichend waren.

200 Tote: Feuer-Inferno in Disco



 
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