William Hague weist Gerüchte über Affäre mit Mitarbeiter zurück.
Der britische Außenminister William Hague (49) hat am Dienstag in einem offenen Brief Spekulationen über eine angebliche Homosexualität als "absolut falsch" zurückgewiesen. Er habe nie ein Verhältnis mit einem Mann gehabt, die Ehe mit seiner Frau Ffion sei intakt, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten, sehr persönlich gehaltenen Statement. Gleichzeitig kündigte Hagues persönlicher Berater Christopher Myers seinen Rücktritt an.
Texte und Bilder
In den vergangenen Tagen hatten in
Internet-Foren Texte und Bilder die Runde gemacht, die nahelegten, Hague
könnte schwul sein und vor 18 Monaten dem damals erst 25 Jahre alten Myers
deswegen den verantwortungsvollen Berater-Posten übertragen haben. Zudem
wurden Bilder veröffentlicht, die beide scherzend beim Stadtspaziergang in
London zeigen.
Doppelzimmer
Hague teilte mit, die Gerüchte könnten entstanden
sein, weil er und Myers bei Wahlkampfreisen in Hotels gelegentlich gemeinsam
ein Doppelzimmer bewohnt hätten. "Keiner von uns beiden hätte das getan,
wenn wir in irgendeiner Weise daran gedacht hätten, dass dies etwas anderes
bedeuten oder implizieren könnte", heißt es in dem Statement des
Außenministers.
Erst vor wenigen Tagen hatte sich mit Justizstaatssekretär Crispin Blunt (50) ein Mitglied der britischen Regierung als homosexuell geoutet. Bereits im Mai war der liberaldemokratische Finanzstaatssekretär David Laws nach Vorwürfen in einem Spesenskandal zurückgetreten. Dabei war auch seine Homosexualität bekanntgeworden.