Polizei sei überlastet

Brüssel: Gedenkmarsch abgesagt

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"Wir wollen, dass die Demonstrationen um einige Wochen verschoben werden".

Ein für Sonntag geplanter Gedenkmarsch in Brüssel für die Opfer der Terroranschläge ist abgesagt worden. Innenminister Jan Jambon und der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur appellierten am Samstag wegen Überlastung der Polizei an die Bürger, nicht zusammenzukommen. Organisatoren schlossen sich der Forderung an.

"Die Sicherheit der Bürger ist eine unbedingte Priorität (...). Wir bitten daher unsererseits die Bürger, an diesem Sonntag nicht nach Brüssel zu kommen", teilte einer der Organisatoren mit. Er äußerte sich zwar im Namen der Organisatoren. Allerdings steckt hinter dem Marsch eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Initiativen.

Jambon und Mayeur hatten zuvor erklärt, die Polizeikräfte würden für die noch laufenden Fahndungen benötigt. "Wir teilen natürlich die Gefühle der Bevölkerung. Aber wir wollen, dass die Demonstrationen um einige Wochen verschoben werden", teilten sie laut Nachrichtenagentur Belga mit.

Zentraler Ort der Trauer

Mit dem "Marsch gegen die Angst", einer Schweigeminute und Ansprachen von Opfern wollten mehrere Tausend Menschen, die sich auf Facebook angemeldet hatten, der Anschläge gedenken. Ausgangspunkt der für Sonntagnachmittag geplanten Veranstaltung sollte der Börsenplatz in der Innenstadt sein, wie verschiedene Organisatoren mitteilten.

Der Börsenplatz war nach den Anschlägen zum zentralen Ort der Trauer geworden. Nach den Attentaten mit 31 Toten und etwa 300 Verletzten gilt in Belgien nach wie vor die zweithöchste Terrorwarnstufe.
 

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