Burma

Suu Kyi wirbt für UN-Untersuchung

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Der UN-Sonderbeauftragte durfte seit Februar nicht mehr ins Land.

In einer per Video vor dem US-Repräsentantenhaus übertragenen Rede hat die burmesische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi für eine UN-Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in ihrem Land geworben. Dabei gehe es ihr nicht um ein Tribunal, beteuerte die Friedensnobelpreisträgerin am Mittwoch. "Es geht nur um eine Untersuchungskommission um herauszufinden, welche Menschenrechtsverletzungen es gegeben hat und was unternommen werden kann, um Menschenrechtsverletzungen in Zukunft zu verhindern."

Sonderbeauftragter darf seit Monaten nicht einreise
Die Mitglieder der Kongresskammer forderte Suu Kyi auf, "alles Ihnen mögliche zu unternehmen", um die Arbeit des UN-Sonderbeauftragten für die Menschenrechte in Burma (Myanmar), Tomas Ojea Quintana, zu unterstützen. Dieser durfte seit Februar 2010 nicht mehr nach Burma einreisen. Die USA haben sich öffentlich für eine Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen in dem Land ausgesprochen, bisher aber wenig Konkretes in diese Richtung unternommen - aus Sorge, asiatische Staaten wie China könnten eine Untersuchung scheitern lassen.

Die Militärjunta in Burma hatte Suu Kyi im November 2010 nach sieben Jahren Hausarrest freigelassen. Sie hatte die meiste Zeit der vergangenen zwei Jahrzehnte ihr Haus an einem See in Rangun nicht verlassen dürfen. 1990 hatte ihre Partei Nationale Liga für die Demokratie (NLD) die Wahl gewonnen, was die Militärjunta aber nicht anerkannte.

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