In Hannover

Busen-Attacke auf Putin

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Die Demonstrantinnen beschimpften Russlands Präsident als Diktator.

Gegnerinnen des russischen Präsidenten Wladimir Putin haben auf der Hannover-Messe am Montag in der Früh für einen Zwischenfall gesorgt. Als Putin und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel beim traditionellen Rundgang den VW-Stand besuchten, stürmten drei Frauen barbusig auf die Bühne und beschimpften ihn als Diktator.

Putin reagierte gelassen. Die Aktion habe ihm gefallen, sagte er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Ohne eine solche Aktion würde man weniger über eine solche Messe sprechen als mit einer solchen Aktion", erklärte er. "Ich sehe darin nichts Schreckliches."

Busen-Attacke auf Wladimir Putin



Bereits am Sonntag hatte es in Hannover Proteste gegen das russische Vorgehen etwa gegen Nichtregierungsorganisationen gegeben. Russland ist in diesem Jahr Partnerland der Hannover-Messe. Ein Sprecher des russischen Präsidialamtes bezeichnete die Aktion als Rowdytum. Die Verantwortlichen müssten bestraft werden.

Merkel und Putin gedachten in der Früh auch der Opfer der Naziherrschaft. Die Politiker legten auf einem Ehrenfriedhof für ermordete Zwangsarbeiter einen Kranz nieder, wie das deutsche Bundespresseamt bestätigte. Das Mahnmal am Nordufer des Maschsees erinnert an 386 Zwangsarbeiter aus ganz Europa, darunter 154 Opfer aus der ehemaligen Sowjetunion. Sie wurden im Frühling 1945 von der Gestapo ermordet. Im Anschluss fuhren die Kanzlerin und Putin zur weltgrößten Industrieschau Hannover Messe, wo sie einen Rundgang machen wollten. Russland ist diesmal Partnerland des Branchentreffs.

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