Wegen Spionage

China verurteilt Computertechniker zum Tode

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Er soll Dokumente an ausländische Geheimdienste weitergegeben haben.

Ein Computertechniker ist in China wegen Spionage zum Tode verurteilt worden. Ihm wurde vorgeworfen, 150.000 vertrauliche Dokumente an einen ausländischen Geheimdienst übergeben zu haben, wie das Staatsfernsehen am Mittwoch berichtete. Der 41-jährige Huang Yu habe für ein Institut in der südwestchinesischen Stadt Chengdu gearbeitet, das sich auf Verschlüsselung spezialisiert habe.

Es ist einer der größten, bekannt gewordenen Spionagefälle in den vergangenen Jahren. Zuletzt war im November 2008 der Geschäftsmann und Biomediziner Wo Weihan trotz internationaler Appelle wegen angeblicher Spionage für Taiwan hingerichtet worden.

Kampf gegen Spionage verschärft
Seither hat China seinen Kampf gegen Spionage noch verschärft und gerade diese Woche erst wieder vor ausländischer Agententätigkeit gewarnt. Mit der Veröffentlichung des Falls fünf Jahre nach der Festnahme des Technikers könnte die Regierung ihre Entschlossenheit im Kampf gegen Geheimnisverrat demonstrieren wollen.

Der geständige Huang Yu wurde in orangefarbener Gefängnisweste und Handschellen im Fernsehen vorgeführt. Für 700.000 US-Dollar soll er auf Reisen nach Südostasien, Hongkong und Macao zwischen 2002 und 2011 Informationen an Agenten weitergegeben haben, darunter 90 hochgeheime Dokumente und auch militärische Codes.

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