Im Familiengrab

Gurlitt mit Lieblingsbildern begraben

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Gurlitt war am 6. Mai im Alter von 81 Jahren in seiner Wohnung gestorben.

Der Kunstsammler Cornelius Gurlitt ist am Montag in Düsseldorf im Grab seiner Eltern beigesetzt worden. Nur Gurlitts wenige Verwandte und das "Team Gurlitt " - sein Betreuer, seine Anwälte und sein Sprecher - seien bei der Beerdigung am Nordfriedhof anwesend gewesen. Die meisten Anwesenden warfen nach Informationen von BILD Blumen ins Grab des Kunstsammlers. Nur Großcousin Ekkehart tanzte aus der Reihe. Er warf gleich elf Drucke von Gurlitts Lieblingsbildern mit ins Grab - darunter Bilder von Matisse und Chagall und Max Liebermanns "Der Reiter am Strand".

Gurlitt war am 6. Mai nach langer schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren in seiner Münchner Wohnung gestorben. Was mit seinem Erbe, den millionenschweren Kunstsammlungen aus München und Salzburg, geschehen soll, ist nach wie vor unklar. In seinem Testament hat Gurlitt das Kunstmuseum Bern als Alleinerben eingesetzt. Das Museum hat aber noch nicht entschieden, ob es die Erbschaft annimmt.

Am Samstag war eine Todesanzeige für Gurlitt erschienen, die Cousins und Großcousins von Gurlitt unterschrieben hatten. "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast..." wird darin aus dem "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupery zitiert - mit dem Zusatz "aus meinem Lieblingsbuch "Der kleine Prinz" von 1956 Anno Domini Mortis von meinem geliebten Papa Hildebrand". Cornelius Gurlitt war der Sohn von Hitlers Kunsthändler Hildebrand Gurlitt. Von ihm erbte er auch die umstrittene Kunstsammlung, die auch Nazi-Raubkunst umfassen soll.

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