Syrien

Damaskus: Massenpanik nach Armee-Feuer

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Hunderte Familien aus Vorstadt von Damaskus sind auf der Flucht.

Syrische Regierungstruppen haben Oppositionellen und Bewohnern zufolge am Mittwoch eine Vorstadt von Damaskus schwer unter Beschuss genommen. Hunderte Familien aus al-Tel seien auf der Flucht, sagten Regierungsgegner. Bei dem Angriff auf die von Rebellen gehaltene Stadt mit rund 100.000 Einwohnern in der Nacht seien vermutlich Wohnhäuser getroffen worden. "Militärhubschrauber fliegen über der Stadt. Die Leute sind durch die Explosionen wachgeworden und versuchen, wegzukommen", sagte ein Oppositioneller am Telefon. Die Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und Aufständischen hatten zuvor die Altstadt der Finanzmetropole Aleppo erreicht.

Der desertierte Brigadegeneral und frühere Freund von Präsident Bashar al-Assad, Manaf Tlass, warf den Regierungstruppen Verbrechen vor. Das Regime sei korrupt, sagte der ins Ausland geflohene Tlass dem Sender Al Arabiya. Es waren die ersten öffentlichen Äußerungen des ehemals hochrangigen Kommandeurs der Republikanischen Garden. Tlas war als einer der wenigen sunnitischen Muslime Teil des innersten Machtzirkels um Assad, der größtenteils aus Alawiten besteht.

Dutzende hochrangige Militärs haben sich abgesetzt, unter anderen als Reaktion auf Massaker der Regierungstruppen. Aktivisten berichteten am Dienstag, bei einem Angriff auf eine Moschee hätten Soldaten bis zu 30 Gläubige getötet.

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