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Flüchtlingsstau

Das ist die Balkanroute

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Bis Monatsende werden 100.000 Flüchtlinge in Griechenland festsitzen.

Die sogenannte Balkanroute ist die Hauptstrecke für Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa. Migranten, die von der Türkei nach Griechenland gekommen sind, reisen dabei weiter nach Mazedonien. Von dort geht es nach Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich - und für viele weiter nach Deutschland. Auch Ungarn war bis zum Bau eines Grenzzauns im vergangenen Herbst ein wichtiges Transitland.

Doch immer weniger Migranten können die Route nutzen. Erst führte Österreich eine Tagesobergrenze von 3.200 durchreisenden Flüchtlingen ein, nun lässt Mazedonien kaum noch Migranten aus Griechenland ins Land.

Zahlen explodierten

In jüngster Zeit ist die Zahl der Menschen, die sich auf der Balkanroute bewegen, nach oben geschnellt. Zählte die EU-Grenzschutzagentur Frontex 2012 noch knapp 6.400 illegale Grenzübertritte, waren es im vergangenen Jahr rund 764.000 (wobei jede Person mehrere Grenzen überschreiten kann). Allein im Jänner des laufenden Jahres notierte Frontex bereits 65.343 unerlaubte Grenzübertritte auf der Balkanroute.

Je undurchlässiger die Balkanroute wird, desto attraktiver könnten andere Strecken werden. Derzeit kommen allerdings noch sehr wenige Migranten über den Landweg von der Türkei nach Bulgarien. Auch im westlichen und zentralen Mittelmeer sind die Zahlen noch vergleichsweise niedrig.


Balkanroute
© APA
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