Nach Belgien-Wahl

De Wever will Wahlkreis auflösen

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Der flämische Nationalistenchef stellt nach seinem Wahlsieg erste Forderungen.

Nach seinem Erfolg bei den Parlamentswahlen in Belgien stellt der flämische Nationalistenchef Bart De Wever erste Forderungen. Der umstrittene Wahl- und Gerichtskreis Brüssel-Halle-Vilvoorde, dessen Existenz bisher Rechte von französischsprachigen Bürgern im niederländischsprachigen Umland von Brüssel abgesichert hat, müsse aufgelöst werden, sagte De Wever am Montag dem Rundfunksender "Radio 1".

Die Auseinandersetzungen um den Neuzuschnitt des Wahlkreises und der damit verbundene Sprachenstreit hatten im April zum Sturz der Koalitionsregierung des christlichsozialen Ministerpräsidenten Yves Leterme geführt.

27 Sitze für N-VA
De Wevers Partei N-VA errang nach Auszählung aller Wahlbezirke 27 der 150 Abgeordnetensitze und wurde damit stärkste Kraft. Es folgen die französischsprachigen Sozialisten (PS) unter Elio Di Rupo mit 26 Sitzen. Auf beiden Parteien lastet nun eine große Verantwortung, denn sie müssen sich mit Partnern auf eine Staatsreform und eine neue Regierung verständigen.

Dahinter liegen die französischsprachigen Liberalen (MR) mit 18 Abgeordneten und die flämischen Christlichsozialen mit 17 Sitzen. Die übrigen Mandate entfallen unter anderem auf flämische Liberale und Sozialisten, den rechtsradikalen Vlaams Belang und die Grünen aus beiden Landesteilen.

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