Proteste halten an

Demonstranten in Jemen erschossen

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Erneut Zehntausende auf der Straße bei bei Anti-Regierungs-Kundgebungen.

In der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind am Mittwoch Augenzeugen zufolge erneut Zehntausende Menschen gegen Präsident Ali Abdullah Saleh auf die Straße gegangen. Sicherheitskräfte feuerten den Angaben zufolge in die Luft, um die Demonstranten von ihrem Marsch auf das Regierungsgebäude abzuhalten. Mehrere Menschen seien verletzt worden. Südlich von Sanaa, in der Stadt Tais, erschossen Scharfschützen zwei Demonstranten.

Zahlreiche Verletzte
Dutzende wurden zudem bei den Massendemonstrationen verletzt, wie Bewohner und Rettungskräfte berichteten. Die Polizei ging auch mit Tränengas und Schlagstöcken gegen die Menge vor. Im verarmten Jemen fordern Demonstranten seit vielen Wochen den Rücktritt Salehs und demokratische Reformen.

Unter dem Druck der Proteste kündigte Saleh Reformen und seinen baldigen Rücktritt an, doch eine Einigung mit der Opposition zur Organisation des Übergangs gelang bisher nicht. Neben Teilen der Armee haben sich auch wichtige Stämme und führende Geistliche von dem Präsidenten abgewandt. Auch in der Stadt Taes gingen am Mittwoch wieder tausende Menschen gegen Saleh auf die Straße.

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