Bald UNO-Beschluss?

Deutsches Bier soll Kulturerbe werden

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Politiker und Brauereien fordern die Vereinten Nationen zu einem Beschluss auf.

Deutsches Bier soll von den Vereinten Nationen zum Kulturerbe geadelt werden - wie das französische Gastmahl und die mediterrane Küche. Dafür macht sich jetzt ein Bündnis von Politikern und Brauern stark. Die Mitglieder des Deutschen Institutes für Reines Bier fordern die Bundesregierung in einer Resolution auf, für einen internationalen Schutz des Reinheitsgebotes zu sorgen. Das teilte der Verein, dessen Präsident der Bundestagsabgeordnete Herbert Frankenhauser (CSU) ist, am Mittwoch in Berlin mit.

"Ampeln stehn auf grün"
Nach Angaben des Deutschen Brauer-Bundes stößt das Anliegen bereits auf Wohlwollen bei mehreren Bundesministern. Auch aus den Reihen der Koalitionsfraktionen gebe es positive Signale. "Die Ampeln stehen auf grün", sagte Hauptgeschäftsführer Peter Hahn der dpa.

Im Unterschied zum Weltkulturerbe wie dem Kölner Dom geht es beim "immateriellen Kulturerbe" um gelebte Traditionen. Es zeichne sich ab, dass Deutschland die UNESCO-Übereinkunft in absehbarer Zeit ratifizieren werde und damit die Voraussetzung schaffe. Dann werde ein Verfahren festgesetzt für eine nationale Liste, wie es sie in Österreich bereits gibt.

Nach dem Reinheitsgebot von 1516 darf Bier in Deutschland nur aus Malz, Hopfen, Hefe und Wasser gebraut werden.

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