"SpaceShipTwo"

Dieser Pilot starb beim Raumschiff-Crash

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Michael Alsbury (39) kam in den Trümmern des "SpaceShip Two" ums Leben.

Bei der Entwicklung des privaten Raumfliegers "Spaceship Two" spielte Michael Alsbury eine bedeutende Rolle. Der erfahrenene Pilot (mehr als 1.800 Flugstunden) hatte zahlreiche Übungseinsätze mit dem Raumflieger absolviert, steuerte auch den ersten raketengetriebenen Flug im April 2013.

Am Freitag starb Alsbury im Wrack des "SpaceShip Two", als dieses nach einer Explosion in der Mojave-Wüste zerschellte. Er hinterlässt eine Frau und zwei kleine Kinder. Der Copilot, Peter Siebold (43), sprang mit einem Fallschirm ab - er wurde schwer verletzt.

Branson: "Wir werden durchhalten"
Milliardär Richard Branson reiste zum Absturzort, er zeigte sich am Samstag schockiert über das Unglück. Trotzdem will er mit seinem Weltraumtourismus-Projekt weitermachen. "Das Weltall ist hart - aber es lohnt sich. Wir werden durchhalten", so Branson. "Alle unsere Gedanken sind bei den Familien der von diesem tragischen Ereignis Betroffenen. Wir tun alles, was uns möglich ist, um sie zu unterstützen."

Rätsel um Unglücksursache

Über die Ursache der Absturzes herrscht nach wie vor Unklarheit. "SpaceShipTwo" war von einem Flughafen rund 150 Kilometer nördlich von Los Angeles abgehoben. Es wurde vom Trägerflugzeug "WhiteKnightTwo" in die Höhe gebracht und dann ausgeklinkt. Nach Medienberichten kam es dann in einer Höhe zwischen 13 und 15 Kilometern zu Problemen.

Berichten von Experten zufolge wurde diesmal eine andere Treibstoffmischung genutzt, die zuvor aber ausgiebig getestet worden sein soll. Auch soll erstmals ein neuer Raketenmotor im Einsatz gewesen sein.

"SpaceShipTwo": Der Moment der Explosion



Testflug 55

Insgesamt war es der 55. Testflug. Die maximale Flughöhe sollte 110 Kilometer betragen, also knapp über der Grenze zum Weltraum. Diese liegt bei einer Höhe von 100 Kilometern.

Die rund 18 Meter lange Passagierraumfähre flog laut Virgin Galactic mit Geschwindigkeiten von bis zu 4.200 Kilometern pro Stunde. Sie sollte ab dem kommenden Jahr Weltraumflüge für Privatpersonen anbieten. Die Maschine bot Platz für zwei Piloten und sechs Passagiere, die bei dem Trip die Schwerelosigkeit erleben sollten. Nach Angaben von Branson hatten bereits 700 Interessierte Tickets für die kurzen Flüge ins All gekauft, darunter angeblich auch Stars wie Tom Hanks und Angelina Jolie. Ob das Geld für bereits gekaufte Tickets nun erstattet wird, ist noch offen.

Dieser Pilot starb beim Raumschiff-Crash
© APA
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