Mexiko

Drahtzieher von Casino-Anschlag verhaftet

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Die "Los Zetas" verursachten im August den Tod von mehr als 50 Menschen.

Der mutmaßliche Drahtzieher des Casino-Brandes im nordmexikanischen Monterrey, bei dem am 25. August 52 Menschen ums Leben kamen, ist verhaftet worden. Wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Nuevo León am Freitag erläuterte, sieht sie in dem Festgenommenen Baltazar Saucedo Estrada alias Mataperros ("Hundekiller") den Auftraggeber des Brandes. Saucedo Estrada habe sich zwar nicht am Tatort aufgehalten, aber aus der Nähe das Vorgehen der Brandstifter "kontrolliert". Unter den Brandopfern waren 35 Frauen, davon eine Schwangere.

Nach den bisherigen Ermittlungen, im Zuge derer 20 Festnahmen erfolgten, drangen zwölf Bewaffnete in das Spielcasino ein, verschütteten Benzin und zündeten dieses an. Saucedo Estrada gab in den ersten Vernehmungen zu Protokoll, der Casino-Besitzer habe sich geweigert, Schutzgelder zu zahlen. Allerdings sagte Saucedo Estrada aus, er sei von Höheren in der Hierarchie der Drogenbande "Los Zetas" mit der Brandstiftung beauftragt worden. Das Kartell wurde in den 1990er Jahren von früheren Elitesoldaten der mexikanischen Armee gegründet. Der Gruppe werden zahlreiche Gewalttaten zur Last gelegt.

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