Aktivisten:

Dutzende Zivilisten bei Deir ez-Zor getötet

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Russische Luftwaffe soll Fähren auf dem Euphrat bombardiert haben.

Bei russischen Luftangriffen sind am Sonntag nahe der Stadt Deir ez-Zor (Deir al-Zor) nach Angaben von Aktivisten mindestens 34 Zivilisten getötet worden. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, russische Kampfjets hätten dort Fähren bombardiert.

In einer ersten Mitteilung hatte die in Großbritannien ansässige Organisation, deren Angaben von unabhängiger Seite nur schwer überprüft werden können, von 21 Toten gesprochen. Später seien im Fluss weitere Leichen gefunden worden.

Offensive gegen IS

In der Region läuft derzeit eine Offensive der kurdisch-arabischen Allianz der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Deir ez-Zor ist die letzte weitgehend von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) kontrollierte Provinz. Auch syrische Regierungstruppen, die aus der Luft von russischen Kampfjets unterstützt werden, befinden sich in der Region im Vormarsch.

Etwa 60 Prozent der Stadt Deir ez-Zor sind noch in der Hand des IS. Auch die Provinz ist noch in weiten Teilen in der Gewalt der Islamisten. Die Extremistengruppe hat inzwischen im Irak und in Syrien jedoch den Großteil der Gebiete verloren, die sie im Sommer 2014 erobert hatte.
 

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